christine dosch review

HansMeinIgel, Akzent Theater, Wien 1994

Kurier , Wien, 15.3.1994
"Wirklich großartig und gar nicht reduziert (…) dramatisch, mitreißend, befreiend. Die Regiearbeit (Georg Herrnstadt) dynamisch und feinfühlig. Kostüme und Bühne (Susanne Klobassa, Christine Dosch) lassen nicht nur Kinderherzen höher schlagen."

Schwarze Haut, Theater der Jugend, Wien 1996

Kurier , Wien, 14.10.1996
"Lebensmotive des Fürstensohnes Angelo Solimann aus Schwarzafrika hat Hans Escher zu einer dichten, emotionsgeladenen Geschichte versponnen und im Theater im Zentrum zu einer umjubelten Aufführung gebracht. (…) Sekunden können im Theater für Jahre stehen, wenn eine Aufführung die Empfindungsnerven der Zuseher entsprechend sensibilisieren kann. (…) Stefan Pfeistlinger (Bühne und Licht), sowie Christine Dosch (Kostüme) mischen den Gesamteindruck zu einem stimmigen Erlebnis, das unter die Haut geht."

Die Schreibfeder/Häuptling Abendwind, Theater der Jugend, Wien 1998

Kurier , Wien, 12.1.1998
"Historische Kostüme, ein marmoriertes Bühnenbild (Christine Dosch), Reduktion von Sprache und Bewegung auf ein ausdrucksstarkes Minimum: hier ist Escher als Ästhet zu Hause. (...) Eine glückliche Art, sich diesem Werk, auf das sich schon viele auf unglückliche Art stürzten, zu nähern."

Wiener Zeitung , 13.1.1998
"Im Fall von Grillparzers etwas chaotischem Jugendwerk ist es vor allem Hans Eschers exzellente Inszenierung, die transparent macht, wie einer das Schicksal rundum bestimmt. Da gelang wirklich eine kleine Kostbarkeit, bei der alles (Bühnenbild, Kostüme, Darstellung, Musik) stimmt."

Salzburger Nachrichten , 13.1.1998
"Wer hätte gedacht, daß in Grillparzers Beamtenseele Sätze schlummern, die wie ein Messer schneiden können? (...) In einer bunten, schrillen Plastikwelt mit blutrotem Horizont und giftgrünen Kakteen dürfen sich Häuptling Abendwind und Häuptling Biberhahn austoben..."

Der Standard , Wien, 13.1.1998
"Aus dem bedrückenden Schwarz-Weiß der Grillparzer-Korsage wechselt das Ensemble mit nackten Bäuchen und Kriegsgeheul ins grellste Bunt der Nestroy-Insel. (...) Das Menschenfressertum lebt, ob es sich nun laut schmatzend gebärdet oder aber im sauberen Frack über die Bewältigung der eigenen Geschichte belügt."

Theater Rundschau, Bonn, 2/98
"Nach der Gewitterpause war Nestroys "Häuptling Abendwind" an der Reihe (…) das wenigstens einige Heiterkeit hervorrief, zumal die kannibalische Mentalität der echt wienerischen Karibikbewohner von allen Beteiligten mit viel Spiellaune praktiziert wurde. Für die humorige Ausstattung sorgte Christine Dosch."

Hermes, Volkstheater, Wien 1999

Wiener Zeitung , 30.11.1999
"In seinem Zimmer (Ausstattung Christine Dosch) läuft pausenlos ein Fernseher, auch eine Videokamera läuft mit: Hermes überliefert sich selbst der Nachwelt."

Berliner Morgenpost , 30.11.1999
"Eine Theke, auf der ein paar Flaschen und Gläser stehen, ein für Wiener Kaffeehäuser typischer Tisch, dazu ein Stuhl. Vera Borek (…) schwarz gekleidet mit einer Pappmaché-Krone auf dem Kopf erscheint, als wolle sie Eugene Ionescos "Ein König stirbt" spielen. (…) Während Franzobel im Stücktext ganz naturalistisch die vollgeräumte Phettberg-Wohnung als Bühnenraum annimmt, hatten Regisseur Lion und Ausstatterin Christine Dosch zum Glück nicht Nachstellung im Sinn, sondern einen theatralischen Kunstzweck."

Trainspotting, Schauspiel Frankfurt 2000

Frankfurter Allgemeine Zeitung , 29.9.2000
"Aber alles in allem ist das Geschehen in einen abstrakten Raum verlegt, in einer Kunstwelt angesiedelt, die keinem realen Ort entspricht."

Frankfurter Neue Presse , 29.9.2000
"Wohin soll man flüchten, wenn das universelle Wort "nett" die menschlichen Beziehungen in einer von Autos, Eigenheimen und Gameshows bestimmten Welt bestimmt? (…) Kein Ort nirgends. Was bleibt ist die innere Emigration. Christine Dosch hat hierfür eine Bühne gebaut, die wie eine weiße Zelle wirkt, in die die Außenwelt nur selten eindringt."

Main Echo Aschaffenburg , 1.10.2000
"Je nach Lichtverhältnissen fühlt man sich in die Pathologie oder auf den Friedhof versetzt, wenn die Junkies wie die Ratten aus den Kammern kriechen oder sich darin verstecken."

Fritz Magazin Frankfurt , 12/2000
"Das karge Bühnenbild - die Bühne ist leer, die spitz aufeinander zulaufenden Wände haben bizarr geformte Ein- und Ausgänge - betont die beklemmende Atmosphäre."

Der einsame Westen, Elisabethbühne Salzburg 2001

Neue Kronenzeitung , Wien, 19.1.2001
"Barry Goldman gelang eine Inszenierung voll Spannkraft und Dynamik, Christine Dosch schuf eine famose Bühne."

Reichenhaller Tagblatt , 24.1.2001
"Mit geringem Aufwand an Mobiliar und Kostümen gelang Christine Dosch wirkungsvoll die Ausstattung eines dürftigen Junggesellendomizils und die Imagination eines kahlen Uferstreifens."

Flachgauer Nachrichten , 25.1.2001
"Eine schräg montierte Bühne. Hinten "flimmern" die goldenen Ähren auf dem Feld der Connors. Eine Hinterwäldlergegend mit einer ungezähmten Leidenschaft für Mord und Streit. Das Mobiliar im Hause Connor ist so schlicht, wie die Gedanken in den Gehirnen der Bewohner."

Berchtesgadener Anzeiger , 11.2.2001
"Alles gerät aus den Fugen. Das Bühnenbild präsentiert sich als eine schräge Ebene mit kargem Mobiliar, das weder Halt noch wirkliches Zuhause verspricht (genial konzipiert von Christine Dosch, die auch für die Kostüme verantwortlich zeichnet). Was spielt dort eine Rolle, in diesem kargen Raum zum Leben?"

Beast on the moon, Elisabethbühne Salzburg 2001

Salzburger Nachrichten , 24.3.2001
"Der Schauplatz (Ausstattung: Christine Dosch) ist ein mit feinem Kies bedecktes Geviert. Der Kies ergibt ein Gelände, auf dem es nicht einfach ist, sich zu bewegen. So wird das Gefühl der Immigranten wiedergegeben, deren Schritte im unbekannten Amerika zunächst sehr unsicher sind. Aus dem Kies lassen sich übrigens überraschend nützliche Requisiten ausbuddeln."

Salzburger Volkszeitung , 24.3.2001
"Christine Dosch hat sich ein schwierig zu bespielendes, aber kurioses Bühnenbild einfallen lassen - einen multifunktionellen "Schotterbelag" als Sandkiste, Reminiszenz an die Todeswüste und Andeutung eines neuen (Betätigungs-) Feldes, das erst bestellt sein will."

Neue Kronenzeitung , Wien, 19.1.2001
"In Michael Hürschs zwischen Leichtigkeit und Bedeutungsschwere changierender Inszenierung gelingt Sandra Bayrhammer als Seta der überzeugendste Figuren-Weg. Den Wandel vom Kind zur selbstbewussten Frau zeigt sie in vielen brüchigen und deshalb spannenden Facetten. Sehr stark: Christine Doschs "Treibsand"-Bühne, ein schwankender Grund."

Salzburger Fenster , 28.3.2001
"Mit dieser Inszenierung des jungen Schweizer Regisseurs Michael Hürsch ist der Elisabethbühne ein exzellentes Studio-Spiel gelungen, das in der eindrucksvollen Schlichtheit seiner Mittel (Ausstattung Christine Dosch) überzeugt und mit dem hervorragenden Schauspiel von Sandra Bayrhammer und Thomas Hupfer in den Hauptrollen sowie von Ferdinandt Kopeinig und Jurek Milewski eine einfach-komplizierte Geschichte auf sehr berührende Weise ans Publikum bringt."

Flachgauer Nachrichten , 29.3.2001
"Ideenreich auch das Bühnenbild von Christine Dosch. Die Wohnung in der neuen Heimat ist karg eingerichtet. Ein Tisch, zwei Sessel, eine Kamera auf einem Stativ und vor allem: Ein Foto aus der Vergangenheit. Der Boden ist kiesig und läßt die Figuren keinen festen Halt bekommen. Vieles ist darunter noch vergraben."

Frankenstein I, aus dem Leben eines Angestellten, Schauspiel Köln 2002

Kölner Stadtanzeiger , 27.5.2002
"Die Monster kommen nicht aus dem Labor, sondern aus Büroblocks und den guten Stuben des Spießbürgers - und das heißt in Alexander Brills Inszenierung folgerichtig: aus dem Wandschrank. Sieben begehbare Wandschränke bilden in der Schlosserei die Plattform für die Monstershow (…) der städtischen Bühnen - sieben Schränke und eine Telefonzelle. Darin Miniaturen von Wohn- und Schlafzimmern, Küchen, Amtsstuben. Alles nicht am rechten Ort, das erkennt man sogleich, und alles furchtbar beengt - aus diesem Wahnsinn gibt es kein Entrinnen. Auch der Szenenanlage von Deichsels "Frankenstein" entspricht die Zerstückelung des Raums durch Christine Doschs Bühnengestaltung."

Kölnische Rundschau , 27.5.2002
"Völlig durchgeknallt sind seine Protagonisten in ihrer kleinen alltäglichen Welt. Die hat Christine Dosch (Bühne und Kostüme) kongenial in Szene gesetzt, der kleinbürgerliche Alptraum spielt sich nämlich in einer Schrank-Wand ab. Hinter deren Türen, die auf- und zuklappen wie die der Augsburger Puppenkiste, sitzen die Leute in ihrer gewöhnlichen Umgebung: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, bei der Arbeit in Krankenhaus und Kommissariat."

WDR , 27.5.2002
"Sieben riesige alte Schränke haben nun Regisseur Alexander Brill und Bühnenbildnerin Christine Dosch für ihre Inszenierung auf der Spielfläche der Kölner Schlosserei platziert. Wenn ihre Türen magisch wie im Märchen aufschwingen weht dem Publikum der Mief der 50er Jahre entgegen. Ganze Wohnräume verbergen sich im Inneren der Schränke: Wohnzimmergeschmacklosigkeiten wie Blümchentapeten mit Hirschgeweihen an den Wänden oder Küchenkargheit mit Kacheln. Und darin drängeln sich Menschen mit Hornbrillen, Hochwasserhosen und Haardutts und demonstrieren Enge und Zwänge einer verkehrten Welt. Mit Humor illustrieren Brill und der wunderbar verrückt spielende Jugendclub der Bühnen der Stadt Köln den grotesken Grusel in Deichsels Stück: Eltern erziehen renitente Roboterkinder, eine Ärzteschar steppt zu "Hello Dolly" und ein durchgeknallter Kriminalbeamter will mit dem Wasserschlauch alles auf dem Computer löschen. Am Ende trägt man vor allem eine Botschaft aus diesem bilderstarken Theaterabend: Seid ein bißchen Gaga gegen die Ordnung und alles wird... - naja, ein bißchen besser."

Groß und Klein, Volkstheater, Wien 2002

News , Wien, 43/02
"Das Volkstheater bringt das Stationendrama von Botho Strauß in der Regie von Frank Arnold als grellbunte Abfolge trostloser Bilder auf die Bühne. Bühnenbildner Gerhard Gollnhofer und Christine Dosch umgeben die Schauspieler mit einem kargen Bühnenbild aus rollenden Paravents."

Salzburger Nachrichten , 22.10.2002
"Im klinisch kühlen Bühnenbild im weißen Wellblechdesign lenkt nichts von den Schauspielern ab. In atemlos schnell wechselnden Szenen baut sich dieses Spiel um unsere existenzielle Einsamkeit auf. Arnold verlangt vom Publikum ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit (…)"

Kurier , Wien, 22.10.2002
"Apropos weit: Die Bühne (Gerhard Gollnhofer/Christine Dosch) wurde mit weißen, variablen Lamellenwänden ausgekleidet, (…) ein stimmiges Ambiente für dieses Panoptikum."

Neues Volksblatt , Linz, 22.10.2002
"Andrea Eckert (…) wächst, auch dank des kühl-dezenten Bühnenbildes in die beklemmende Stimmung des Stückes hinein."

Die Legende von König Artus, Theater d. Jugend, Wien 2004

Neue Kronenzeitung , Wien, 3. Dezember 2004
Vieles ist über ihn geträumt, gedichtet, in Theaterstücken gesagt und in Abenteuer-Filmen gezeigt worden: Thomas Birkmeir geht mit seinem Ensemble im Renaissancetheater einen geraden Weg. Er erzählt "Die Legende von König Artus" als Geschichte von Krieg & Frieden, Glaube & Hoffnung, Freundschaft & Liebe. (...)
Birkmeir (als Autor und Regisseur) ließ sich für seine Uraufführung im Renaissancetheater von seiner Bühnenbildnerin Christine Dosch ein grauweißes Ambiente bauen: Steinerne Zeugen der Burg Camelot. Eine Tafelrunde ohne Tisch versammelt sich um Artus, den sensiblen Zweifler. In jugendlichem Überschwang platzt er in die Rittergesellschaft, um seinen Feenstein zurückzufordern (den gibt es übrigens für alle kleinen Besucher!) ... Ein Märchen ohne Kitsch, bei dem aufmerksam zugehört wird.

Die Presse , Wien, 3. Dezember 2004
Thomas Birkmeir zeigt im Theater der Jugend, dass "Die Legende von König Artus" auch ohne Kriegsgebrüll fesselt. Unzählige Versionen gibt es von der Artus-Legende, gerade jetzt hat der Stoff wieder Hochblüte: Als "King Arthur" in den Kinos, als neu erschienene Kinderbuch-Trilogie ("Artus" von Kevin Crossley-Holland, dtv). Kann das Theater dazu überhaupt noch etwas sagen? Es kann – das zeigte Thomas Birkmeir in seiner Fassung des Stoffes, die er auch selbst im Renaissancetheater in Szene setzte. (...)
Wieso bewirkt die Liebe mehr als Neid und Missgunst? Birkmeir macht diese Fragen zum Thema, ohne dass es dem Publikum moralinsauer aufstößt. Gags und eine gelungene Personenführung tragen dazu bei. (...) Das Bühnenbild von Christine Dosch ist üppig (Bäume, Steinplatten, aus dem Boden schießende Blumen), ohne die Fantasie zu erschlagen.